INCRELEX 110 mg/ml

Wirkstoff:

• 40 mg Mecasermin (produziert in E. coli)

Hilfsstoffe:

• 36 mg Benzylalkohol
• Wasser für Injektionszwecke
• Essigsäure (zur pH-Wert-Einstellung)
• Natriumchlorid
• Polysorbat 20
• Natriumacetat

Indikation:

INCRELEX ist ein flüssiges Medikament, das Mecasermin enthält, eine synthetische Form des insulinähnlichen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1), die dem im Körper produzierten IGF-1 ähnelt. Es wird zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 18 Jahren eingesetzt, die aufgrund unzureichender IGF-1-Produktion erheblich kleiner sind als ihre Altersgenossen. Dieser Zustand wird als primärer IGF-1-Mangel bezeichnet.

Dosierung:

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anweisung Ihres Arztes an. Bei Unsicherheiten konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Die übliche Dosis liegt zwischen 0,04 und 0,12 mg/kg Körpergewicht und wird zweimal täglich verabreicht. Lesen Sie die "Dosierungsanleitung" in der Patienteninformation für detaillierte Hinweise.

Dauer der Anwendung:

Die Behandlung mit Mecasermin ist für eine Langzeittherapie vorgesehen. Wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihren Arzt.

Überdosierung:

Mecasermin kann, ähnlich wie Insulin, den Blutzuckerspiegel senken (Hypoglykämie). Wenn Sie eine Überdosierung vermuten, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt. Anzeichen einer akuten Überdosierung sind eine Abnahme des Blutzuckers. Die Behandlung sollte darauf abzielen, den Blutzucker zu erhöhen. Nehmen Sie zuckerhaltige Flüssigkeiten oder Lebensmittel zu sich; falls der Patient nicht ansprechbar ist, kann eine Glucagon-Injektion erforderlich sein. Ihr Arzt wird Ihnen Anweisungen zur Verabreichung von Glucagon geben.

Vergessene Dosis:

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, dürfen Sie die nächste Dosis nicht verdoppeln. Fahren Sie mit der nächsten geplanten Dosis wie gewohnt fort, idealerweise vor oder nach einer Mahlzeit.

Absetzen der Anwendung:

Ein vorzeitiges Abbrechen der Behandlung mit Mecasermin kann den Erfolg der Wachstumstherapie beeinträchtigen. Besprechen Sie die Beendigung der Behandlung immer mit Ihrem Arzt.

Anwendung:

Injizieren Sie das Arzneimittel kurz vor oder nach einer Mahlzeit, da es den Blutzuckerspiegel senken kann. Verabreichen Sie es nicht, wenn Sie nichts essen können. Wechseln Sie bei jeder Injektion den Einstichort (z. B. Oberarm, Oberschenkel, Bauch oder Gesäß) und injizieren Sie niemals in eine Vene oder einen Muskel. Verwenden Sie das Arzneimittel nur, wenn die Lösung klar und farblos ist.

Nebenwirkungen:

Wie bei allen Arzneimitteln können Nebenwirkungen auftreten, aber nicht jeder wird sie erleben. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

• Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
• Erbrechen
• Reaktionen an der Injektionsstelle
• Kopfschmerzen
• Mittelohrentzündungen

Es wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen berichtet. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie schwere Nebenwirkungen bemerken.

Wechselwirkungen:

Informieren Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente, die Sie einnehmen, insbesondere über Insulin oder andere Diabetesmedikamente, da möglicherweise eine Anpassung der Dosierung erforderlich ist.

Gegenanzeigen:

Das Arzneimittel sollte nicht angewendet werden, wenn Sie:

• Aktuell Tumoren (bösartig oder gutartig) haben
• In der Vergangenheit Krebs hatten
• Erkrankungen haben, die das Krebsrisiko erhöhen können
• Allergisch gegen Mecasermin oder einen der anderen Inhaltsstoffe sind
• Früh- oder Neugeborene sind

Schwangerschaft und Stillzeit:

Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, stillen oder eine Schwangerschaft planen. Ein negativer Schwangerschaftstest sollte für Frauen im gebärfähigen Alter vor Beginn der Behandlung vorliegen. Während der Behandlung sollte eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet werden. Bei Eintritt einer Schwangerschaft sollte die Behandlung mit Mecasermin abgebrochen werden.

Patientenhinweise:

Überwachen Sie Kinder und Jugendliche auf ein erhöhtes Tumorrisiko. Regelmäßige Kontrollen sind bei Erkrankungen wie Skoliose oder vergrößerten Mandeln erforderlich. Informieren Sie Ihren Arzt sofort über allergische Reaktionen.

Fahren und Bedienen von Maschinen:

Mecasermin kann Hypoglykämie verursachen, die Ihre Fähigkeit zum Fahren oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann. Vermeiden Sie solche Tätigkeiten für 2-3 Stunden nach der Injektion, insbesondere zu Beginn der Behandlung, bis eine stabile Dosis gefunden ist.

Hypoglykämie-Management:

Wenn Hypoglykämie auftritt, sind sofortige Maßnahmen erforderlich:

• Nehmen Sie zuckerhaltige Flüssigkeiten oder Snacks zu sich.
• Wenn der Patient unansprechbar ist, kann eine Glucagon-Injektion erforderlich sein.

Achten Sie auf Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Reizbarkeit und schnellen Herzschlag. Schwere Hypoglykämie kann zu Bewusstlosigkeit oder Krämpfen führen.